Heute hatten wir einen Ausflug nach Boulogne-sur-Mer geplant und wollten uns mal etwas genauer umsehen.
Vor Ort haben wir uns erst einmal 15 Min. am Parkautomaten angestellt und sind dabei ins Gespräch gekommen mit einem englischen Touristen, der mit uns gemeinsam gewartet hat bis das Ehepaar vor uns endlich ein Ticket gezogen hatte.
Doch als wir selber dran waren, war klar, warum das Ehepaar so lange gebraucht hat. Das Gerät hatte so seine Tücken.
Doch mit dem, was wir uns von den Vorgängern abgeguckt hatten und gemeinsam mit dem geduldigen englischen Herrn, haben wir unser Ticket schon im 2. Versuch ziehen können:
- Sprache auswählen
- KfZ-Kennzeichen eingeben und bestätigen
- Parkzeit auswählen - jeder Tastendruck erhöht den Preis um 10 Cent und die entsprechende Parkzeit - bestätigen nicht vergessen
- Bezahlen - 3 Möglichkeiten wurden angezeigt, eine davon war Barzahlung: doch das Gerät wollte unsere Münzen einfach nicht annehmen. Und bevor wir die EC-Karte rausgekramt hatten, hatte das Gerät den Vorgang schon abgebrochen. Also wieder von vorne:
- Sprache auswählen
- KfZ-Kennzeichen eingeben und bestätigen
- ...
Inzwischen hatte sich noch eine Dame aus Bonn dazu gesellt. Dank unserer Erfahrung konnten wir ihr jetzt gezielt weiter helfen. Sie steckte ihre Münzen direkt wieder ein und kramte nach ihrer Karte.
Fröhlich verabschiedeten wir uns und zogen dann los in die Stadt.
Doch die bot ein erschreckendes und jämmerliches Bild. Die meisten Geschäfte waren entweder geschlossen oder es gab sie nicht mehr.
Es gab sehr viel Leerstand in Boulogne-sur-Mer. Die schmuddeligen Ecken haben im Vergleich zum letzten Besuch stark zugenommen und insgesamt machten viele Ecken einen vernachlässigten Eindruck.
Erschreckend waren auch die vielen armen Menschen, die wir gesehen haben, von denen nicht wenige auf der Straße zu leben schienen. Etliche lagen total zugedröhnt in irgendwelchen Ecken.
Nach all diesen Eindrücken haben wir uns auf den alten von einer Stadtmauer umringten Stadtbezirk gefreut, der auch die Basilika beherbergt.
Doch auch hier war so gut wie nichts los:
- Die meisten Geschäfte waren geschlossen.
- Die Basilika war für Besucher gesperrt wegen der Proben zu einem großen Spektakel
- und die Krypta ist montags sowieso geschlossen.
Dazu passte der langsam einsetzende Regen. Und da die Saison hier am 31.8. endet, war auch noch überall Mittagspause, sodass nur noch wenige Optionen übrig blieben.
Fazit:
Auch wenn der Ausflug anders gelaufen ist als geplant, so hat er uns doch wieder einmal vor Augen geführt, wie gut es uns zu Hause geht.
Natürlich gibt es auch bei uns Probleme genug. Es gibt auch leere Geschäfte und Armut und sicherlich auch Regionen, die mehr betroffen sind als andere.
Nichts desto trotz hilft es, sich wieder ein wenig mehr zu erden und dankbar zu sein. Hier noch ein paar Eindrücke vom Spaziergang heute: